Was bedeutet ein Nicht-Erreichen des 1,5°C-Ziels für Freiburger*innen und Baden-Württemberger*innen konkret?


Hier findest du die Antworten aller Kandidat*innen in Kurzform. Wenn du auf den jeweiligen Namen klickst, kannst du das gesamte Interview lesen.
Die Reihenfolge der Kandidat*innen wird bei jedem Laden der Seite zufällig neu generiert.
Auf der physikalischen Ebene bedeutet es mehr Hitzetote, höhere Temperaturen und für die Region Freiburg, weniger Niederschlag (das sagten zumindest die Modelle aus der Uni). Mehr Trockenheit im Sommer ist eine der Herausforderungen für Landwirt*innen. Wir müssen insgesamt wassersparend handeln. Weiterhin sind Straßenbahnen und Züge nicht auf Temperaturen von über 35°C ausgelegt. Auf der sozialen Ebene werden die finanziell Benachteiligten unserer Gesellschaft wieder härter getroffen. Mit Klimaanlage, einem großen Haus und Pool lässt sich ein heißer Sommer deutlich leichter überstehen als in einer heißen 70m2 Wohnung. Auch die Arbeit wird stark davon betroffen sein. Bei hohen Temperaturen sind Menschen deutlich unkonzentrierter. [...]
[Leider haben wir bislang trotz mehrfacher Nachfrage keine Antwort erhalten]
Wir alle wissen aus den vorliegenden Studien um die Dramatik der Situation. Die Zielmarken bezeichnen ökologische Kipppunkte, die eine nicht reversible Veränderung unserer Lebensbedingungen mit sich selbst verstärkenden Entwicklungen nach sich zieht. Schier unerträgliche Hitzebelastung in der Stadt, Sturmkalamitäten und Schäden im Wald, Veränderungen in der Landwirtschaft sind Folgen, die sich heute bereits ankündigen. [...]
Natürlich werden sich die absehbaren Folgen des Klimawandels auch in Freiburg zeigen: anhaltende Trockenheit und damit einhergehende Folgen für die Wälder und Landwirtschaft, Hitzesommer und Winter ohne Schnee. Es darf aber nicht bedeuten, dass wir sagen ‘Jetzt ist eh alles zu spät’, sondern auch bei einem Nichterreichen des 1,5°C Ziels muss weiter gegen die Klimaerwärmung gearbeitet werden. Wir müssen dann – und auch jetzt schon – einen verstärkten Blick darauf lenken, wie wir uns anpassen. [...]
Ba-Wü wird in den nächsten Jahren vor folgenden Problemen stehen, wenn die Erderwärmung nicht gestoppt wird: - Überhitzung der Städte in den Sommermonaten mit Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Menschen, kombiniert mit schlechter Luftqualität (Ozon, Feinstaub). - Zunehmende Trockenheit mit massiven Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Naturräume. - Zunehmende Extremwetterlagen mit Starkregen, Orkanen und Hitzeperioden in schneller Abfolge. [...]
Dass es keine Tulpen mehr gibt, weil die Niederlande überschwemmt und das Bier teurer werden wird. Das mit dem Bier könnte zu Massenprotesten führen.
Wir müssen als Menschheit jetzt umsteuern, um die globale Erhitzung noch einzudämmen. Denn wir nähern uns gefährlichen Kipp-Punkten wie bei den Eiskappen an den Polen, die dramatisch schmelzen, oder bei den Dauerfrostböden in Sibirien, die beim Auftauen gigantische Mengen an klimaschädlichem Kohlenstoff freigeben. Wenn wir diese Kipp-Punkte reißen, gerät das Klima außer Kontrolle. Die Erde wird dann nicht mehr der Ort sein, den wir heute kennen. [...]
Nehmen Sie doch nur den Hochschwarzwald. Der Hochschwarzwald ist eine einmalige, im jahrhundertelangen Wechselspiel zwischen Mensch und Natur entstandene Kulturlandschaft. Sie ist für den Klimawandel sehr anfällig. Mit den Bäumen leiden die Menschen und die Tiere unter der zunehmenden Trockenheit. Besuchen Sie dazu bitte auch die Baumpflanzaktion auf manuel-herder.de/blauer-planet.html.
Der Sonderbericht des Weltklimarates über 1,5°C globale Erwärmung führt uns sehr deutlich vor Augen, welche Konsequenzen drohen. Dürre, Starkregen, Hitzesommer oder permanent sinkende Grundwasserpegel haben bereits zugenommen und werden auch bei uns in Freiburg weiter zunehmen, wenn die Klimaziele nicht weltweit eingehalten werden. Alte Gewissheiten gelten angesichts der drohenden Klimaveränderungen nicht mehr. [...]
[Leider haben wir bislang trotz mehrfacher Nachfrage keine Antwort erhalten]
[Leider haben wir bislang trotz mehrfacher Nachfrage keine Antwort erhalten]
Unter anderem Hitzesommer mit vielen Hitzetoten, Waldsterben durch Dürren und eine generelle Veränderung unserer Landschaft.
Die Auswirkungen sind bereits erkennbar und werden sich erheblich verschärfen, wenn es uns nicht gelingt, das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten. Bereits spürbare Folgen: Erwärmung der Städte bis zu mehr Hitzetoten; Stärkere Niederschläge und Hochwasserereignisse; Zunahme von Stürmen, Dürren; Zunahme der Trockenheit mit einhergehender Veränderung der landwirtschaftlichen Produktion; Absinken des Grundwasserspiegels und des Wasserangebots bei Quellwasserversorgungen – wie bereits eingetreten. [...]
Unter anderem Hitzesommer mit vielen Hitzetoten, Waldsterben durch Dürren und eine generelle Veränderung unserer Landschaft.
Natürlich werden sich die absehbaren Folgen des Klimawandels auch in Freiburg zeigen: anhaltende Trockenheit und damit einhergehende Folgen für die Wälder und Landwirtschaft, Hitzesommer und Winter ohne Schnee. Es darf aber nicht bedeuten, dass wir sagen ‘Jetzt ist eh alles zu spät’, sondern auch bei einem Nichterreichen des 1,5°C Ziels muss weiter gegen die Klimaerwärmung gearbeitet werden. [...]
In unserem Bundesland sind die Temperaturen laut Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in den vergangenen Jahrzehnten um 40 Prozent stärker gestiegen als im globalen Vergleich. Die Dürresommer mehren sich und bringen unsere Landwirte und Wälder in echte Schwierigkeiten. Heimische Arten sind der Hitze im Sommer nicht mehr gewachsen und sterben aus oder werden von anderen Arten verdrängt. Krankheiten, die bisher nur in subtropischen Ländern aufgetaucht sind, werden mittlerweile auch in Baden-Württemberg übertragen. Als Tierärztin sehe ich heute schon die Probleme zum Beispiel im Bereich der Weidetierhaltung ganz konkret, wenn die Grünflächen verdorren und nicht mehr genug Nahrung für die Tiere bereitsteht. [...]
Unter anderem Hitzesommer mit vielen Hitzetoten, Waldsterben durch Dürren und eine generelle Veränderung unserer Landschaft.
Das Nicht-Erreichen des 1,5°C-Ziels hat für die Freiburger*Innen und die Menschen in Baden-Württemberg definitiv schmerzhafte Auswirkungen – auch wenn sie nicht sofort für Einzelne spürbar sein werden. Wenn ich an die jetzt schon verdammt heißen Sommer denke, schmilzt mir direkt wieder der Eyeliner und eine Augenbraue. Das bekomme ich dann – wie eben auch unser Klima – nicht mehr so schnell gerettet. Sollten Wetterextreme wie dieses langanhaltender, regelmäßiger und extremer werden, so werden sich auch bei uns Umweltfolgen und die daraus nachwirkenden Herausforderungen zeigen. [...]
Der Sonderbericht des Weltklimarates über 1,5°C globale Erwärmung führt uns sehr deutlich vor Augen, welche Konsequenzen drohen. Dürre, Starkregen und Hitzesommer haben bereits zugenommen und werden auch bei uns weiter zunehmen, wenn die Klimaziele nicht weltweit eingehalten werden. Insbesondere das städtische Mikroklima wird sich spürbar verändern mit Auswirkungen auf städtische Grünzüge, die Verkehrsinfrastruktur und den Energieverbrauch aber auch auf neue Ansätze im Urban Farming. Nicht abzusehen sind dabei die Folgen für den Finanz- und Wirtschaftsbereich der Stadt Freiburg.
Auch hier im Land spüren wir bereits die Folgen des Klimawandels: Extremereignisse wie Hochwasser und Hagel treten häufiger auf, ausgedehnte Dürreperioden gefährden die Landwirtschaft und Flora und Fauna haben sich schon verändert. Diese gefährliche Entwicklung wird sich dramatisch verstärken, wenn wir das 1,5 Grad Ziel nicht erreichen und Kipppunkte erreichen, die ein Umsteuern nicht mehr möglich machen. Konkret bedeutet dies, dass Hitzeperioden gerade in den Städten dramatische Auswirkungen haben werden. Bereits jetzt sterben mehr Menschen an Hitze als an Kälte. Durch anhaltende Dürreperioden wird die Landwirtschaft massiv gefährdet. Der Grundwasserspiegel sinkt immer weiter und das Trinkwasser wird knapp. [...]
Wir haben es letztes Jahr bereits erlebt, dass auch in Deutschland kein Wasser mehr aus der Leitung kam. Ich denke da an Niedersachsen. Die Folgen des Klimawandels sind auch hier deutlich sichtbar: Hitzewellen, Dürre, Ernteausfälle, Hitzetote… Auch wir müssen Wasser sparen und uns auf weitere Hitzewellen, die auch unser Arbeitsleben beeinflussen, einstellen. Unsere Landwirtschaft wird weitere Ausfälle und Unsicherheiten erleiden und mehr Subventionen benötigen. [...]

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